Ratgeber Brustkrebs
AllgemeinWirkstoffe der HormontherapieDurchführung der Behandlung
Hormontherapie
Eine Hormontherapie wird gemeinsam mit anderen Formen der Behandlung eingesetzt. Sie dient dazu, das durch Hormone beeinflusste Krebswachstum zu stoppen.
Weibliche Hormone fördern Krebswachstum
Weibliche Hormone – in erster Linie Östrogene und Progesteron – können das Wachstum von Brustkrebs fördern. Etwa 70 - 80 Prozent der betroffenen Frauen haben einen Tumor, der durch diese Hormone zum Wachstum angeregt wird und in etwa 60 Prozent aller Tumore bilden die Tumore selbst Hormone.
Wie funktioniert Hormontherapie?
Die
Hormontherapie blockiert das durch weibliche Hormone ausgelöste Krebswachstum. Sie hat jedoch nur dann Erfolg, wenn Tumorzellen überhaupt in der Lage sind, auf
Hormone zu reagieren. Dazu benötigen sie bestimmte Andockstellen, so genannte Hormonrezeptoren.
Bei etwa 40 % der Frauen vor und 60 % nach den Wechseljahren können im Tumorpräparat solche Andockstellen nachgewiesen werden. Je mehr Hormonrezeptoren im
Tumorgewebe nachweisbar sind, desto besser wirkt die Hormonbehandlung.
Wie die Hormon- besser gesagt: Gegenhormon-Behandlung der Frau durchgeführt wird, hängt stark davon ab, ob sich die Frau in den Wechseljahren befindet oder nicht.
Studien haben nachgewiesen, dass eine Hormonbehandlung sowohl das Rückfallrisiko als auch das Sterberisiko deutlich verringert.
Welche Nebenwirkungen hat die Hormontherapie?
Bei der Hormontherapie treten im Vergleich zur Chemotherapie verhältnismäßig selten Nebenwirkungen auf. Sie hängen hauptsächlich mit dem durch die Behandlung
ausgelösten Hormonmangel zusammen und können sich als Hitzewallungen oder trockene Schleimhäute äußern, ähnlich wie Beschwerden während der Wechseljahre. Auch die
Sexualität kann eingeschränkt sein.
Wenden Sie sich diesbezüglich mit allen Fragen und Problemen vertrauensvoll an Ihren Arzt: Er wird Sie beraten und wissen, wie er Ihnen am besten helfen kann.